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Welpe |
In den letzten Jahren habe ich viel über Futter
und Ernährung gelernt, ich bin mit Bedarfswerten, Stoffwechsel und
Verdauung bestens vertraut. Dennoch stellte ich, vom ersten Tag an,
fest, dass es einen gravierenden Unterschied gibt, ob man
einen Haus und "Zucht"hund oder eine kleine Wilde versorgen möchte.
Blümchens innere Intelligenz, ihre Nase, bedienen
sich einer ursprünglichen, differenzierteren Sprache:
Kohlenhydrate? Nein, Danke.
Gekochtes Gemüse? Nein, Danke.
Gesunde Zusätze? Nein, Danke.
Schnauzenwarme Hühnerbrühe, rohes Fleisch,
frischer Fisch, Fett, Hühnerhälse, Eigelb, Innereien, Hasenohren.. und
und und? Danke, gerne!!
Mir bleibt nichts anderes übrig, als meine
Berechnungen noch einmal von vorne zu beginnen und zu sehen, wie ich
das, was ich für nötig halte, in dieses kleine Naturkind hineinbekomme.
Was mir gleichermaßen am Herzen liegt, wie frische
Nahrung, ist ihr Wachstum. Langsam groß zu werden, ist mir dabei das
Wichtigste. Durch Paulchens schädliche Turboentwicklung bin ich gewarnt
und die kleine Spanierin muss wöchentlich auf die Waage (natürlich in
Papas Arm) und es freut mich, dass ihre Gewichtszunahme selten über 70g
am Tag liegt, meistens darunter.
Was ich noch Wichtiges sagen möchte, ist, dass
Blümchen, wie eigentlich jeder Hund, ein Einzelfall ist. Dass sie sie
sich in unser Leben einfügt, dass sie mit einem Katzenpaar und ohne
"festen Job" lebt, sei ihr gedankt, aber normal ist es nicht. Bevor Sie
ein Fan dieser Rasse werden, sei Ihnen gesagt, dass der Gos KEIN Haushund ist,
den man um seiner Optik willen zu sich nehmen darf. Unser Angebot an Blümchen
ist erbärmlich genug, was ihren Freiheitsdrang und ihre Bewegungsfreude
betrifft. Mag dieses Leben besser sein als das, womit manch anderer Hund
zufrieden sein muss, so ist es doch trotzdem an ihrer Bestimmung, ihrem Wesen
ein ganzes Stück vorbei gelebt.
Wir werden versuchen, sobald ihre Entwicklung es zulässt,
sie mit Hundeschule, Sportkursen, Kopfarbeit und viel Hundegesellschaft zu
beschäftigen.
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Immer wieder erntet Martin Rütter mit dem Satz
"der hat mich ausgesucht" großes Gelächter, nichtsdestotrotz ist mir, ist uns,
genau das passiert. Das kleine Zauberwesen hüpfte auf meinen Schoß und blieb
dort. Zufall, Absicht, Fügung, wer mag es wissen?
Ich nahm die Entscheidung der
kleinen Gos d`Atura und den Rat meiner Freundin einfach an und machte mich
mit dreieinhalb Kilo neugieriger Lebensfreude im Handgepäck auf den Weg nach
Hause.
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Natürlich nicht, ohne zuvor den deutschen
Einreisebestimmungen Genüge zu tun:
Dreimal Impfen, dreimal Wurmkur,
aber nur einen Reisepass ausstellen...
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Das kleine Mädchen ließ alles ganz entspannt und
vertrauensvoll über sich ergehen,
nicht einmal das Chippen
entlockte ihr auch
nur einen kleinen Mucks.
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Die ersten Mainächte (und erstmal alle anderen
danach) teilten wir mit der kleinen Spanierin 1,80m x 2,00m...bereits in
Geversdorf. So viel Abschied und Veränderung für das kleine Mädchen, wir
brachten es weder über`s Herz, sie in ihrem Körbchen alleine zu lassen, noch
wollten wir ihre Wärme und Zärtlichkeit missen.
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Wir finden es völlig ausreichend,
wenn sie, nach ihren ersten Erkundigungsgängen, ihren Mittags und
Nachmittagsschlaf alleine im Gästezimmer oder im
Sessel in der Diele hält. |
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Die Sache mit dem Mittags-schlaffi-baffi wird
sehr ernst genommen. Am späten Vormittag und Nachmittag gibt es jeweils eine
zweistündige Auszeit. Dass uns so mancher Zeitgenosse belächelt, stört wenig.
Kleine Wesen brauchen sehr viel Ruhe, und wir können an den wenigen Tagen, da
dieser Rhythmus unterbrochen wird, klar sehen, wie sie, völlig überdreht und
übermüdet, abends nur schwer in den Schlaf findet.
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Blümchen ist zehn Wochen alt, und ihr Alltag wird
durch viele kleine Ausflüge im Garten, zehnminütige Spaziergänge, drei
Fütterungen und viele Schmusepausen bestimmt.
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Lieselotte, die Katze, zeigt noch kein Interesse
an dem neuen Rudelmitglied,
Kater Oskar tut sich leichter und macht die ersten "Agilityversuche"
vor.
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Frisches aus dem Napf oder aus der Hand -
Blümchen ist stets vorsichtig und kritisch, frisst nur, wenn wir Abstand zu ihr
halten, und dann langsam und mit Genuss - bis sie satt ist.
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Für uns ganz ungewohnte Bilder, bei
Pauli konnte man nicht bis drei zählen, bevor
alles verputzt war..
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Nach dem Verdauungsschlaf gleich wieder zurück
auf den Abenteuerspielplatz... |
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und ihrem Namen gerecht werden..
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Mitte Mai, die kleine Gos d`Atura ist seit zwei Wochen bei uns und nicht nur das
Vertrauen wächst, sondern auch ihre Vorliebe für viele kleine Küsse, vornehmlich
für ihren "Papa". |
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Bei mir testet sie lieber ihre Milchzähne.
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Auch mit 12 Wochen ist sie noch
"klitzeklein", die eineinhalb Kilo, die sie in drei Wochen zugenommen hat,
machen noch keinen großen Unterschied.
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Zuhause hat sich abwarten und beobachten gelohnt:
Vier Wochen nach ihrer Ankunft wird sie von den Stubentigern auf der Deichrunde
begleitet.
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Sie liebt Autofahren, natürlich am liebsten auf Herrchens Schoß,
aber der steht ihr -leider,
sagt sie-, nur auf dem Parkplatz zur Verfügung..
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..aber zuhause ist das natürlich etwas anderes... |
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Nachbarshund Lucky, nur vier Wochen
älter als sie, aber bereits dreimal so schwer, ist gleichermaßen erste Liebe und
Raufkumpan. Fräulein Unverwüstlich gibt kein Jota nach und liebt es, ihren
großen Freund Mores zu lehren. |
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Der Juni beginnt,
jeden Tag macht Blümchen aus ihrem Namen ein Programm und ist selten ohne
Verzierung am und im Mund anzutreffen.
Sie hat in vier Wochen ca.2 Kilo, von 3,7 auf
5,8 zugenommen und hält den Durchschnitt von 70g am Tag. Wir freuen uns, dass
sie sich so langsam entwickelt, wie möglich.
Eiweißmenge und Fettzufuhr (und
alles andere) habe ich entsprechend berechnet, und solange hier und da Reste im
Napf bleiben, ist alles im grünen Bereich. |
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..Zuckerpuppe..
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Blümchen entwickelt sich prächtig, sie beginnt
richtiggehend zu flirten, setzt ihren Charme bei ihrem Herrchen gezielt ein und
lässt sich keinesfalls davon überzeugen, dass es etwas anderes ist, wenn die
Katzen auf dem Sofa liegen, oder sie. Gleiches Recht für Alle!!? Wie sollte es
bei uns auch anders sein. |
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Wie gesagt, was für das Gemeinschaftsbett gilt,
gilt auch für das Sofa:
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Langsam wächst ihr Pony und es
gelingt mir nur zuzeiten den aufgeweckten, mitunter ganz schön frechen Blick mit
der Kamera einzufangen. |
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"Butter"blümchen.. |
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Ihre Farben sind einfach nur wunderschön,
und wenn sie im Sonnenlicht liegt, glänzt sie regelrecht wie eine kleine
Speckschwarte.
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Aber selbstverständlich weiß sie
auch längst, wie "einsauen" geht, der Püppchenblick soll zwar darüber
hinwegtäuschen, aber das Mädchen hat nicht nur den Schmuddel faustdick hinter
den Ohren... |
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Der Zahnwechsel
ist fast unbemerkt vonstatten gegangen;
einzig ihr
Knabbern an den eigenen Pfoten fiel uns auf.
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"Nein, Du kommst hier nicht rein...." |
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......und ob!!!..... |
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4. Juli 2012, Blümchen schmust und
flirtet sich weiter durch den Alltag und genießt jeden Moment mit ihrem Papa.
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Und als braves Mädchen, wie sollte
es anders sein, hilft sie ihm, wo sie nur kann.
Noch beschränken sich ihre
handwerklichen Fähigkeiten darauf, auf wichtige Schrauben aufzupassen -und damit
abzutraben- aber immerhin, klug, wie sie ist, nein,
klug, wie wir sind,
haben wir ihr eine exklusiv Kuschelrunde auf den neuen Liegen versprochen... und
siehe da, schon taucht die verlorene Schraube wieder auf..
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Was macht mehr Spaß, als eine kleine Schmuserunde mit
Frauchen?
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Eine Kletterpartie mit -und auf- einem engelsgeduldigen
Herrchen :-))
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Mitte Juli,
ihr
Selbstbewusstsein wächst mit jedem Tag, auch als Beifahrer..
im Übrigen im
Lancia, nicht im Manta...
Wie sagte ihre "Lehrerin"? Die mit
dem Püppiblick...sind die schlimmsten...
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Der Pony wächst in die Länge, das Zusammenleben
in die Breite.. |
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Auch am 17.Juli, Blümchen ist fast fünf
Monate alt, wird noch ein Mittagsschlaf gemacht, allerdings möchte sie nur noch
im großen Bett schlafen,....geschenkt :-)) |
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Der Juli geht zur Neige und damit
auch der größte Teil ihrer Welpenzeit. |
Unser Leben ist ein anderes geworden;
gleichwohl die Trauer um Paulchen noch immer nicht der Vergangenheit angehört,
so gehört doch unser Blümchen im Hier und Jetzt zu uns. Sie schenkt und fordert
so viel Zärtlichkeit und Liebe, dass sich selbst sehr wunde Herzen weiten. |
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